Blühende Heide, Tautropfen und Spinnennetze,
Sonnenaufgang mit Morgennebel,
warmes Abendlicht und knorrige Birken.
Inhalt
- Von der Idee zum Bild - Fotografie fängt in Kopf an.
- Gute Vorbereitung ist wichtig! Wie plane ich meine Fototour? Was sollte ich im Vorfeld beachten und welche Hilfsmittel gibt es?
- Möglichkeiten der Bildgestaltung
- Wie schaffe ich es, die Stimmung vor Ort in Bildern festzuhalten?
- Wie entsteht ein gutes Bild? Unterschiedliche Herangehensweisen und Komposition
- Wie nutze ich das vorhandene Licht und wie setze ich es richtig ein?
- Wie verhalte ich mich als Naturfotograf*in in der Natur ?
Für wen ist dieser Workshop geeignet?
Wenn...
...Fotografie für dich mehr bedeutet, als nur den Auslöser zu drücken
...du an künstlerischer Naturfotografie interessiert bist
...offen für neue Herangehensweisen bist
...es dir nicht nur um das bloße Anwenden bestimmter Aufnahmetechniken geht
...wenn du persönliche Bilder erschaffen willst
Ablauf:
Am Samstagnachmittag beginnen wir unseren gemeinsamen Weg durch die blühende Heidelandschaft. Wir lassen uns Zeit, Motive zu entdecken, erste Bildideen zu entwickeln und den Blick zu schärfen – für das, was uns anspricht. Welche Formen, Farben oder Stimmungen ziehen euch an? Wir sprechen über eure Ideen und überlegen gemeinsam, wie sie fotografisch umgesetzt werden können. Dabei gebe ich euch Impulse zu Bildkomposition, Lichtführung und gestalterischen Entscheidungen – immer mit dem Ziel, eure eigene Bildsprache zu stärken.
Gegen Abend, wenn das Licht weicher wird, kehrt eine besondere Ruhe ein. Die Sonne steht tief, die Landschaft beginnt zu leuchten. Wir tauchen ein in das warme Licht, spielen mit Schatten und dem Gegenlicht. Die Birken schimmern golden, Mückenschwärme tanzen im letzten Licht des Tages. Und vielleicht – mit etwas Glück – legt sich nach Sonnenuntergang ein erster zarter Nebel über die Heide. Es sind diese vergänglichen Momente voller Zauber, die wir mit unseren Kameras einfangen wollen. Gegen 21:30 Uhr endet der erste Tag.
Am Sonntagmorgen starten wir früh – etwa 45 Minuten vor Sonnenaufgang. Die Welt liegt noch still. Im Idealfall liegt ein feiner Schleier aus Nebel über der Landschaft. In dieser besonderen Stimmung entstehen ganz eigene, ruhige Bilder – reduziert, zurückgenommen, atmosphärisch.
Wenn dann die Sonne aufgeht, verändert sich alles. Die Farben explodieren, das Licht wird golden, und wir beginnen, mit Kontrasten, gezielter Über- oder Unterbelichtung und verschiedenen Techniken wie Mehrfachbelichtungen zu experimentieren. Später am Morgen liegt glitzernder Tau auf den Gräsern, Spinnennetze spannen sich wie zarte Zeichnungen zwischen den Pflanzen. Es ist ein Eintauchen in die kleinen Wunder am Wegesrand – und eine Einladung, die Kamera nicht nur als technisches Werkzeug, sondern als verlängerter Blick der eigenen Wahrnehmung zu verstehen.
Während des Workshops nehmen die Bildbesprechungen einen wichtigen Platz ein. Wir schauen gemeinsam auf die entstandenen Arbeiten – mit Respekt, Offenheit und Neugier. Welche Bilder funktionieren – und warum? Welche Kompositionen berühren, welche Lichtstimmungen tragen eine Geschichte in sich? Wir besprechen, wie gute Bilder noch klarer und persönlicher werden können. Es geht nicht um Bewertung, sondern um Entwicklung – um ein besseres Verständnis für das, was euch fotografisch ausmacht.
Wir sind an den vier Tagen in zwei verschiedenen Heidegebieten unterwegs, die nicht weit voneinander entfernt liegen. In Absprache sind Fahrgemeinschaften möglich.
Ein paar Hinweise:
Auch bei Regen oder bedecktem Himmel lassen sich stimmungsvolle, kraftvolle Bilder in der Heide gestalten – jede Wetterlage hat ihre eigene Ästhetik und lädt ein zu kreativer Auseinandersetzung.
Wir fotografieren vor allem in den Randzeiten des Tages – ab dem späten Nachmittag bis in die Dunkelheit hinein sowie früh morgens bis ca. 9:30 Uhr.
Die Tagesmitte ist frei für Pausen, Bildbearbeitung und vertiefende Bildbesprechungen.
Bitte achtet während des Workshops auf die geltenden Verhaltensregeln im Naturschutzgebiet.
Die Wege vor Ort sind kurz und gut begehbar.
Wann: 15.8.-18.8.2026
Beginn: 15.8. 16.00 Uhr, Ende: 18.8. ca. 10.00 Uhr
Wo: Wildeshausen
Kosten: 700 Euro pro Person, ohne Anreise, Transfer und Unterkunft
Was gibt es zu beachten?
Dieser Workshop richtet sich sowohl an Einsteiger*innen mit ersten Erfahrungen als auch an fortgeschrittene Fotograf*innen, die ihre Bildsprache weiterentwickeln möchten.
Wichtig ist: Du solltest mit deiner Kamera grundsätzlich vertraut sein. Das heißt, du kennst die Grundfunktionen und weisst, wie Verschlusszeit, Blende und ISO zusammenwirken – und kannst deine Kamera im manuellen Modus bedienen.
Denn nur wenn die Technik sitzt, kannst du dich ganz auf das Motiv, das Licht und den Moment konzentrieren.
Kameraausrüstung:
Kamera mit manuellen Bedienungsmöglichkeiten und der Funktion, Mehrfachbelichtungen direkt in der Kamera zu erstellen. Eine Kamera mit dieser Funktion ist kein MUSS, aber das Thema Mehrfachbelichtungen ist Bestandteil des Workshops. Objektive (Makroobjektiv, Teleobjektiv, Normalbrennweite), ausreichend Akkus und Speicherkarten, Stativ. Wenn vorhanden: Polfilter, Zwischenringe. Weiteres Zubehör ist nicht zwingend erforderlich.
Weitere Ausrüstung:
Laptop mit Bildbearbeitungsprogramm, Kartenleser etc, Wasser, Verpflegung, feste Schuhe, dem Wetter angepasste Kleidung, Regenschutz für dich und deine Ausrüstung – insbesondere für Rucksack und Kamera, Stirnlampe oder Taschenlampe
Verpflegung:
Bitte Verpflegung mitbringen!